Konzept der Qualifizierung
In der Qualifizierung wird vermittelt, wie Gender-Perspektiven in der Praxis
umgesetzt werden können. Instrumente sind u.a. Gender Analysen von Organisationen
und Politiken sowie die Arbeit mit Planungsinstrumenten wie die Gender-orientierte
Programm- und Projektplanung (GOPP).
Die Qualifizierung wird nach Grundsätzen einer geschlechtergerechten Didaktik
durchgeführt und nutzt insbesondere die Methoden von Perspektivenwechsel,
gender-dialogischen Verfahren und die Arbeit in geschlechtshomogenen sowie geschlechtsheterogenen
Gruppen und im Gender-Team. Bestandteil der Qualifizierung sind projektorientiertes
Lernen (Lernprojekte), Erarbeiten von Lernmaterial und das Einbringen von Praxisbeispielen
mit kollegialer Beratung durch die Teilnehmenden.
Wichtig ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahme
auf lokaler Ebene in bzw. mit Institutionen oder Einrichtungen arbeiten. So können
gender-kompetente Beratung vor Ort praktisch geübt und Fragen aus der Praxis
in die Qualifizierungsmaßnahme integriert werden.
Im zweiten Teil der Maßnahme werden im Rahmen von Praxistagen und öffentlichen
Veranstaltungen „Gute Beispiele“ vorgestellt und vor den jeweiligen
nationalen und lokalen Hintergründen diskutiert. Dies dient zum einen dem
Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Qualifizierungsmaßnahme,
zum anderen der öffentlichkeitswirksamen Reflexion "Guter Praxis" von
Gender-Arbeit und der Arbeit von Frauenprojekten auf lokaler Ebene sowie deren
Wirkung auf die Veränderung der Geschlechterverhältnisse in den jeweiligen Gesellschaftskontexten.
Die Beispiele werden auf ihre Übertragbarkeit hin überprüft und
für andere kulturelle/nationale Kontexte angepasst.